01.05.2023
Stichwort: |
B: Gebäude Groß - Brennt altes Bahnhofsgebäude
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Datum: |
01.05.2023
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Wochentag: |
Montag
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Einsatzort: |
14662 Friesack Am Bahnhof
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Alarm: |
06:27 Uhr
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Ende: |
20:27 Uhr
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Dauer: |
14h
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Ortswehren /Fahrzeuge: |
Vietznitz:
Paulinenaue:
Selbelang:
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Weitere Einsatzmittel:
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Feuerwehr Stadt Rhinow:
Landkreis Havelland:
Rettungsdienst: 1x RTW
Stellv. KBM LK HVL
Landespolizei
Bundespolizei
Notfallmanager Deutsche Bahn
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Kurz-Info: Der 1. Mai, der Tag der Arbeit, sollte seinem Namen im Jahr 2023 für die Einsatzkräfte der Feuerwehr des Amtes Friesack seinem Namen mehr als gerecht werden.
Um 06:27 Uhr ging der erste Alarm für die Feuerwehr Friesack mit dem Stichwort "B. Klein - unklare Rauchentwicklung aus leerstehendem Gebäude" ein.
Bereits auf Anfahrt konnte eine Rauchentwicklung wahrgenommen werden. Es waren im ersten Obergeschoss des alten Bahnhofsgebäudes bereits Flammen sichtbar. Rauch drang aus allen Öffnungen rings um das Gebäude, welches eine Grundfläche von ca. 450m² (ca. 35m x 13m) hatte.
Es erfolgte eine Alarmstufenerhöhung auf "B: Gebäude Groß" und somit die Nachalarmierung der Ortswehren Vietznitz, Brädikow und Wagenitz.
Als erste Maßnahmen wurden eine Wasserversorgung von nahegelegenen Löschwasserbrunnen aufgebaut, mit einem C-Rohr die Flammen von außen bekämpft und ein Trupp unter Atemschutz für den Innenangriff vorbereitet.
Aufgrund der unklaren Gebäudestruktur und der enormen Hitze- und Rauchentwicklung im inneren musste der Innenangriff zunächst abgebrochen werden. Eine plötzliche Durchzündung des komplettem Dachgeschosses konnte nicht ausgeschlossen werden.
Somit blieb zunächst nur ein großangelegter Löschangriff von außen. Für diesen wurde ein Vollalarm für die komplette Amtsfeuerwehr ausgelöst, wodurch die Wehren Warsow, Haage, Paulinenaue, Retzow und Selbelang nachgefordert wurden.
Des Weiteren wurden die Drehleiter der Feuerwehr des Amtes Rhinow sowie der Gerätewagen Atemschutz des Landkreises Havelland angefordert.
Ein weiterer Löschwasserbrunnen auf der gegenüberliegenden Bahnhofsseite wurde als weitere Wasserentnahmestelle hergerichtet. Über eine festverlegte Leitung, welche unter den Gleisen verläuft, konnte das Wasser von dort direkt zur Einsatzstelle gepumpt werden.
Im weiteren Verlauf wurde ein nächster Versuch eines Innenangriffs gestartet. Dieses Mal noch über einen zusätzlichen Eingang auf der gegenüberliegenden Gebäudeseite.
Parallel wurde damit begonnen die Dachhaut mittels Rettungssäge zu öffnen, sodass der Rauch und die Hitze abziehen konnten. Diese Maßnahme zeigte Erfolg. Der Innenangriff konnte erfolgreich erfolgen und so konnte nahezu die Hälfte des Dachgeschosses von innen abgelöscht werden.
In der anderen Gebäudehälfte musste sich der zweite Angriffstrupp ein weiteres Mal zurückziehen, weil das Dach einzustürzen drohte. In diesem Bereich konnte auch die Dachhaut auch von oben nicht mehr betreten werden.
Ein kontrolliertes Durchbrennenlassen der Dachhaut blieb als einzige Option. Ein sicherlich nicht alltägliche Taktik.
Hierdurch kam es auch ein weiteres Mal zu einer enormen Rauchentwicklung.
Nachdem die Dachhaut durchgebrannt war, wurde mit einem massiven Löschangriff über die beiden Drehleitern und mehreren C-Rohren vorgenommen.
Im weiteren Verlauf wurde dem Löschwasser Schaummittel beigemischt und so Netzmittel für einen besseren Löscherfolg eingesetzt.
In den gesicherten Bereichen kamen dann auch wieder Trupps im Innenangriff zum Einsatz um weitere Glutnester abzulöschen.
Zum Ende wurde ein Schwerschaumteppich über das Dachgeschoss mit Hilfe der Drehleitern gelegt, sodass auch die letzten Glutnester abgelöscht bzw. erstickt wurden.
Das letzte Einsatzfahrzeug verließ die Einsatzstelle um 18:27 Uhr. Im Anschluss wurde noch die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt.
Hier eine kleine Statistik zu diesem Einsatz: - 14 Stunden Einsatz
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