Ein Projekt mit Hintergrund und Nachhaltigkeit
Die Amtsfeuerwehr Friesack war Kooperationspartner zur Abschlussarbeit „Implementierung eines alternativen Alarmierungssystem mit Rückmeldung“.
Die Arbeit fertigte Kamerad Sven Scharschmidt im Zuge seiner Abschlussarbeit zum staatlichen geprüften Medizin- und Informationstechniker an. Er besuchte innerhalb seiner zwei Jährigen Fortbildung das OSZ-IMT.
In seiner Projektsuche im Jahr 2014 kam ihm die Idee mit der Implementierung eines alternativen Alarmierungssystems mit Rückmeldung.
Der Einfall beruht auf einem großen Problem, welches viele Freiwillige Feuerwehren betrifft. Die kritische Tageseinsatzbereitschaft.
In seiner Arbeit verglich er viele verschiedene Anbieter von Alarmierungssystemen. Die Entscheidung viel auf das System von Alamos-UG. Dieses bietet viele freie Entwicklungs- und Ausbaumöglichkeiten zu einem fairen Preis.
So begannen Ende 2014 erste Feldversuche mit den Einheiten Friesack und Wagenitz. Diese Versuche verliefen mit sehr vielen positiven Rückmeldungen. Sowohl von den Führungskräften als auch von den Einsatzkräften. In der Implementierungsphase wurden systematisch andere Einheiten hinzugefügt. Das System wuchs immer weiter.
Ende April war das System folgendermaßen ausgebaut:
- vier Einheiten sind ausgestattet mit einen Touch- und Infomonitor, welcher auch die Erfassung der Kameraden im Gerätehaus ermöglicht. Somit können auch Kameraden in der Rückmelde-Übersicht erfasst werden, welche nicht über ein Smartphone verfügen.
- zwei Gerätehäuser verfügen über einen kombinierten Touch-und Infomonitor
- weitere Einheiten, Teile von Hilfsorganisationen und die technische Einsatzleitung des Landkreises Havelland sind mit der Zusatzalarmierung ausgestattet.
- weit über 250 Einsatzkräfte sind über die Smartphone-Applikation „Apager“ oder SMS vernetzt.
- genaue Navigation über die Einsatzkoordinaten ist möglich
- Möglichkeit der eigenen Alarmierung über PC oder Smartphone
Beispiel: Gerätehaus Wagenitz:
Es handelt sich um eine strukturierbare Zusatz-Alarmierung, welche Führungs- und Einsatzkräfte mit unterschiedlich umfangreichen Informationen versorgen kann.
Führungskräfte bekommen einen Einsatzalarm, der Stichwort und Einsatzort beinhaltet einen weiteren Infoalarm.
In diesem kann die Führungskraft über ihr Mobilgerät die alarmierten Einheiten, aber auch die Rückmeldungen aller Kameraden entnehmen.
Somit entsteht ein großer Vorteil, denn die Anzahl der teilnehmenden Führungskräfte oder auch Atemschutzgeräteträger kann bereits kurz nach Eingang des Alarms eingesehen und eine Nachalarmierung ggf. schnell veranlasst werden.
Die Aufgabe von Herr Scharschmidt war die Implementierung der Hardware, die Vernetzung, die Schulung der Einsatzkräfte und der Aufbau des Servers mit der Alarmierungsstuktur.
Unterstützt wurde das Projekt von Herrn Werlich von „Sven Werlich Nachrichtentechnik“, welche eine renommierte Firma im Bereich Software und BOS-Technik darstellt.
Am 17.06.2015 war die Verteidigung der Projektarbeit am OSZ-IMT. Als direkte Projektpartner waren Amtsbrandmeister Mario Haufe und Amtsdirektor Christian Pust dabei.
Wir gratulieren Kamerad Sven Scharschmidt zu seiner sehr guten Leistung und bedanken uns für die tolle Zusammenarbeit. Für seine weitere berufliche Zukunft wünschen wir ihm viel Erfolg.